Photovoltaik im Winter – Wie gut funktioniert Solarstrom in der kalten Jahreszeit?
Die kalte Jahreszeit bringt viele Herausforderungen mit sich – vor allem für diejenigen, die auf erneuerbare Energien wie Photovoltaik setzen. Mit den kürzeren Tagen und der schwächeren Sonnenstrahlung fragen sich viele PV-Anlagenbesitzer: Produziert meine Solaranlage im Winter genauso viel Strom wie im Sommer? Oder droht ein erheblicher Leistungsverlust?
Keine Sorge, Photovoltaik lohnt sich auch im Winter! In diesem Blogbeitrag erklären wir, wie Ihre Solaranlage auch in der kalten Jahreszeit effizient arbeitet, welche Faktoren die Leistung beeinflussen und wie Sie Ihre Anlage optimal auf den Winter vorbereiten können.

Globalstrahlung und ihre Rolle bei der Leistung im Winter
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, was für die Leistung einer Photovoltaikanlage entscheidend ist: die Globalstrahlung. Diese setzt sich aus der direkten Sonnenstrahlung und der diffusen Strahlung zusammen. Während die direkte Strahlung im Winter aufgrund des flachen Sonnenstands und kürzerer Tage geringer ist, nimmt die diffuse Strahlung – also die indirekte Sonnenstrahlung, die über Streuung und Reflexion auf die Erdoberfläche trifft – zu.
Die Globalstrahlung im Winter sorgt trotz des geringeren Sonnenstandes für eine konstante Energieproduktion. In Deutschland können Photovoltaikanlagen auch in den Wintermonaten noch einen lohnenswerten Ertrag liefern. Während im Sommer der Ertrag mit bis zu 200 kWh/m² pro Monat hoch ist, können im Dezember noch bis zu 15 kWh/m² erlangt werden. Das bedeutet, dass auch in der Winterzeit bis zu 35% des Jahresertrags erzielt werden können.
Ertrag der Photovoltaikanlage im Winter
Auch wenn im Winter die Sonneneinstrahlung geringer ist, können Photovoltaikanlagen nach wie vor viel Energie erzeugen. In Deutschland liegt der Solarertrag im Winter oft zwischen 350 und 400 kWh/m². Das bedeutet, dass auf das Jahr gerechnet, rund 30-35% der Gesamtleistung von September bis März erbracht wird.
Ein weiterer Vorteil im Winter: Niedrigere Temperaturen sorgen dafür, dass Solarmodule effizienter arbeiten. Die Leistung steigt mit sinkenden Temperaturen, da die elektrischen Bauteile in den Modulen bei kühlen Temperaturen weniger Widerstand leisten und somit besser funktionieren. So können auch an grauen Wintertagen, wenn die Sonne sich hinter Wolken versteckt, immer noch gute Ergebnisse erzielt werden.
Wie kann man den Ertrag im Winter maximieren?
Um auch im Winter die maximale Menge an Solarstrom zu erzeugen, gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:
- Dimensionierung der PV-Anlage: Eine größere Solaranlage sorgt dafür, dass auch bei geringeren Sonneneinstrahlungen genügend Energie erzeugt wird. Wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage auf den Winterbetrieb auslegen, ist es empfehlenswert, sie größer als ursprünglich geplant zu dimensionieren.
- Stromspeicher: Wenn die Sonne nicht scheint, können Sie trotzdem Ihre selbst erzeugte Solarenergie nutzen, wenn Sie einen Stromspeicher installieren. Die überschüssige Energie wird tagsüber gespeichert und kann abends oder an trüben Tagen verwendet werden. Auf diese Weise optimieren Sie den Eigenverbrauch und können sich vom Stromnetz unabhängig machen.
- Solarmodule für diffuse Strahlung: Bestimmte Solarmodule, wie z.B. CIGS-Module (Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid), sind besonders effizient bei diffuser Strahlung und eignen sich besonders gut für den Winterbetrieb. Diese Module erzielen auch bei bewölktem Himmel oder leichtem Schneefall noch gute Erträge.
Schnee und Laub – Was ist zu tun?
Ein häufiger Mythos ist, dass Schnee die Leistung der Photovoltaikanlage stark beeinträchtigt. Es stimmt, dass eine dicke Schneeschicht auf den Solarmodulen die Solarerzeugung verringern kann. Aber keine Panik – in den meisten Fällen fällt der Schnee einfach von den Modulen ab, wenn er nicht zu dick ist. Bei starkem Schneefall oder vereisten Modulen empfiehlt es sich, den Schnee professionell entfernen zu lassen, um Schäden zu vermeiden.
Beachten Sie jedoch, dass Laub oder ein leichter Schneefall den Ertrag nicht dramatisch beeinträchtigen. In den meisten Fällen wird der Schnee durch die Eigenwärme der Module schnell abgeschmolzen, besonders wenn die Sonne wieder stärker scheint.
Warum sich Photovoltaik im Winter lohnt
Viele Menschen fragen sich, ob sich Photovoltaik im Winter überhaupt lohnt, da die Sonneneinstrahlung in den kalten Monaten geringer ist. Doch die Antwort ist eindeutig: Ja! Auch im Winter können Sie einen bedeutenden Teil Ihres Strombedarfs durch Solarenergie decken. Der größte Vorteil von Photovoltaik im Winter ist, dass Sie von den Strompreiserhöhungen und den höheren Einspeisevergütungen unabhängig bleiben.
Durch die Kombination von Solaranlage und Stromspeicher können Sie sicherstellen, dass Sie Ihre Solarenergie effizient nutzen, den Eigenverbrauch steigern und so Ihre Stromkosten minimieren. Im Idealfall können Sie bis zu 80% Ihres Strombedarfs mit Ihrer eigenen Solarenergie decken.
Fazit: Photovoltaik lohnt sich das ganze Jahr
Photovoltaik ist eine ganzjährige Energiequelle, die Ihnen auch im Winter zuverlässige und nachhaltige Energie liefert. Mit der richtigen Planung, einer gut dimensionierten Anlage und der Installation eines Stromspeichers können Sie auch in den kältesten Monaten von der Kraft der Sonne profitieren und Ihre Stromkosten deutlich senken.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie Ihre Photovoltaikanlage optimal auf den Winter vorbereiten können? Lassen Sie sich von uns beraten – wir helfen Ihnen dabei, Ihre Energiekosten zu senken und die Sonne auch im Winter zu nutzen!
Durch die Kombination von Solaranlage und Stromspeicher können Sie sicherstellen, dass Sie Ihre Solarenergie effizient nutzen, den Eigenverbrauch steigern und so Ihre Stromkosten minimieren. Im Idealfall können Sie bis zu 80% Ihres Strombedarfs mit Ihrer eigenen Solarenergie decken.